Aktuelles

Aus dem Haus

50 Jahre sind ein ehrwürdiges Alter.

Unser Haus hat diese Jahre nicht nur mit allen Höhen, Tiefen und Veränderungen erlebt und überstanden, sondern präsentiert sich heute frisch und aktiv, als seien Bau und Einweihung des Schifferkinderheimes Würzburg erst heuer erfolgt, nicht in den Jahren 1957/58.

In den nächsten Monaten werden wir an unsere Wurzeln erinnern und auf diese Weise unseren weitsichtigen Gründern und unermüdlichen Wegbereitern danken.

Schiff
Stets standen Schiffe und Schiffer im Mittelpunkt des Planens.
Passagiere
Mit einer Vision auf dem Weg durch unberührte Natur.
 
Grundsteinlegung

Die im Grundstein des Schifferkinderheims Würzburg eingemauerte Urkunde hat folgenden Wortlaut:


In Gottes Namen!

Im Jahre des Herrn 1957, am Montag, dem 25. März, dem Feste Maria Verkündigung, im 19. Jahr des Pontifikats Sr. Heiligkeit Papst Pius' XII., am Tage der Inthronisation des Hochwürdigsten Herrn Bischofs von Berlin, Dr. Julius Döpfner, des vormaligen Bischofs von Würzburg, als Prof. Dr. Theodor Heuss Bundespräsident, Dr. Konrad Adenauer Bundeskanzler und Dr.-Ing. Hans Christoph Seebohm Bundesminister für Verkehr sowie Dr. Wilhelm Hoegner Ministerpräsident von Bayern, Dr. Jos. Hölzl Regierungspräsident von Unterfranken, Dr.-Ing. Bernhard Möhlmann Wasserstraßendirektor der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Würzburg, Dr. Helmut Zimmerer Oberbürgermeister von Würzburg, und Hochwürden Stadtpfarrer Albert Franz Pfarrer an der St.-Elisabeth-Kirche waren, legte der Hochwürdige Geistliche Rat Johannes Maron, Generalpräses des Sankt-Nikolaus-Schifferverbandes, den Grundstein zu diesem

Schifferkinderheim Würzburg.

Am 7. Juli 1953 wurde der "Schifferkinderheim Würzburg e.V., Würzburg" von den Herren Paul Baier, Gottfried Bohlen, Konrad Brand, Leo Brand, Heinrich Kauth, Alfred Lessing, Walter H. Schäfer, Dr. Max Seiermann und Otto Väth gegründet, in der I. ordentlichen Mitgliederversammlung am 15. Juli 1953 die Satzung beschlossen, am 27. Juli in das Vereinsregister eingetragen und am 24. September 1953 durch den Stadtrat Würzburg als gemeinnütziger Verein anerkannt und bestätigt. Am 6. Oktober 1953 konnte der Verein das 5800 qm große Baugelände (Plan-Nr. 266) Frankfurter Straße 122 mit Hilfe eines Zwischendarlehens, das in hochherziger Weise die Stadt Würzburg bereitstellte, von den Erben des Fabrikbesitzers Ingenieur Constantin Koenig erwerben. Am 29. März 1954 war durch die Opferfreudigkeit seiner Mitglieder, Freunde und Gönner, insbesondere durch eine Beihilfe des Herrn Bundesministers für Verkehr, das Grundstück in den schuldenfreien Besitz des Vereins gelangt. Getreue Mitarbeiter wirkten mehr als 3 Jahre an dem Aufbau des Vereins, besonders der Mitgliederwerbung, der Gründung des Mütterkreises und nicht zuletzt an der Beschaffung der notwendigen Mittel zum Bau des Heimes. 25 Hier haben sich die verschiedensten Verwaltungen und Organisationen von Kirche, Staat, Wirtschaft und Verkehr helfend zusammengefunden und sich ein bleibendes Denkmal gesetzt. Nachdem der Verein die Mitgliederzahl von 700 erreichte und die Finanzierung des i. Bauabschnittes des Heimes sichergestellt war und Architekt Georg Eydel die Baupläne gefertigt hatte, konnte im März 1957 mit den Planierungsarbeiten unter tatkräftiger Mithilfe der Pioniere der X. Amerikanischen Infanterie-Division begonnen werden. Dieses Heim wird entstehen als Schifferkinderheim für 7 Heimfamilien mit je 12 Kindern - Buben und Mädchen -, Haus der Offenen Tür für Schiffsjungen und Jungmatrosen, staatlich anerkannte Haushaltungsschule und Ferienheim. Außerdem wird es 7 Feierabendzimmer für alte Schifferehepaare enthalten. Möge dieses Heim allzeit unter dem Schutze Gottes stehen und als Sozialwerk den Mainschiffern und ihren Familien zum Wohle und Segen gereichen.

Würzburg, den 25. März 1957

Heinrich Kauth, I. Vorsitzender
Walter H. Schäfer, II. Vorsitzender
Leo Brand, III. Vorsitzender

 

Baustelle Nun ist die Verwirklichung des großen Projektes durch nichts mehr aufzuhalten.

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